FUX online
Das Portal fux-online bietet umfassende Informationen zu Johann Joseph Fux (um 1660‒1741), dem bedeutendsten österreichischen Barockkomponisten. Es stellt Texte zu Fux und zur Fux-Forschung sowie Hinweise zur wissenschaftlichen Edition Johann Joseph Fux ‒ Werke bereit. Im Rahmen der Ausgabe erarbeitetes aufführungspraktisches Material ist auf fux-online open access verfügbar. Zudem bietet die Seite Zusammenstellungen von Links zu digitalisierten Handschriften, Portraits und weiteren Ausgaben.

Fux concertato

Als Supplement zur Ausgabe Johann Joseph Fux – Werke, die bei Hollitzer erscheint, werden in der Serie Fux concertato Aufführungsmaterialien als Open Access zur Verfügung gestellt. Es handelt sich sowohl um Material zu bereits publizierten Bänden (wie bei der Messe K 34a = Bd. 1 der Werkausgabe) als auch um eigens für die Musikpraxis vorbereitete Editionen (wie bei der Motette K 165, s. Abb.). Diese resultieren aus Kooperationen mit renommierten Festivals wie der styriarte oder den Resonanzen sowie weiteren Aufführungen. Werke, die aus diversen Gründen keine Aufnahme in die gedruckte Reihe finden, können online erscheinen. Dabei werden in der Regel eine Dirigierpartitur, Stimmenmaterial und Begleittexte (musikhistorische Einleitung, Kritischer Bericht, Gesangstexte usw.) als PDFs angeboten.
 


 

Aktuelles

Konzert mit Tafelmusik

Am 2. und 3. Dezember 2024 erklingt in Graz (Minoritensaal) neben anderen Werken auch eine Tafelmusik von Fux (FuxWV III.4.1). Diese "Arie per il servizio di tavola" bestehen aus sechs programmatischen Sätzen und wurden nach einer Quelle in Rostock erstmals ediert. Es musiziert das Orchester "Recreation" unter der Leitung von Alfredo Bernardini. Das Konzert wird in Ö1 am 23.12.2024 um 14:05 Uhr übertragen.

Aufführung "La Regina Saba"

Unser nächstes Fux-Konzert findet am 30. Mai 2024 um 19 Uhr im Festsaal der Österreichischen Akademie der Wissenschaften statt. Auf dem Programm steht das Oratorium „La Regina Saba“, das erste vollständig erhaltene dramatische Werk von J. J. Fux. Entstanden im Jahr 1705, noch zu Lebzeiten Leopolds I., zeigt es den Komponisten von einer ungewohnten Seite, die zu seinen späteren Oratorien in einem gewissen Kontrast steht. Zu entdecken gibt es bei dieser modernen Erstaufführung viel Neues. Es musizieren Studierende der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien unter der Leitung von Stefan Gottfried. Eine zweite Aufführung fand am 2. Juni 2024 in Graz in der Pfarrkirche Mariahilf statt.

Aufführung K 27 St. Stephan

FUX-MESSE IM STEPHANSDOM
Das ÖAW-Langzeitprojekt „Johann Joseph Fux – Werke“ (Leitung: Alexander Rausch) erarbeitet eine historisch-kritische Ausgabe der Werke des österreichischen Komponisten und Theoretikers J. J. Fux (ca. 1660–1741). Neben Opern, Oratorien und Instrumentalmusik wird ein besonderer Schwerpunkt auf die Kirchenmusik gelegt, wobei nicht nur gedruckte Notenbände, sondern auch Aufführungsmaterial für die Musikpraxis vorbereitet werden.
Im Fall der Messe in G-Dur mit dem Titel „Pro gratiarum actione“ (K 27) ist es eine spannende und ehrenvolle Aufgabe, für ein Hochamt an St. Stephan die Orchesterstimmen neu zu bearbeiten. Immerhin war Fux zehn Jahre lang (1705–1715) Kapellmeister am Wiener Stephansdom, und seine Messe K 27 für kleinere Besetzung (ohne Trompeten) ist noch immer beliebt, wenngleich aus den erhaltenen Quellen (in Kremsmünster und Prag) kein unmittelbarer Bezug zu Wien hergestellt werden kann. Ob diese Messe ein Auftragswerk war, lässt sich derzeit nicht beurteilen.
In der Prager Handschrift findet sich in einer der beiden Orgelstimmen die Datierung „Anno 1716.“, zweifellos ein Hinweis auf das Entstehungsdatum. In diesem Jahr war Fux bereits Hofkapellmeister und auf dem Höhepunkt seiner Karriere angelangt.
Die Herausforderung für eine Praxisausgabe liegt wie auch sonst in den philologischen Problemen einerseits und in den Bedürfnissen der Praxis andererseits. Ein sinnvolles und ästhetisches Layout von Stimmenmaterial ist auch heute, im Zeitalter des Computer-Notensatzes, nicht ‚auf Knopfdruck‘ zu erzielen. Das Notenmaterial muss so eingerichtet werden, dass die Wendestellen (also das Umblättern durch die Orchestermusiker:innen) praktikabel sind. Die zeitgenössischen Abschriften nahmen nicht immer darauf Rücksicht, ob genügend Zeit zum Umblättern bleibt: Sogar mitten im Takt erfolgt am Seitenende die Angabe „volti subito“ („sofort wenden“)! Dieses und viele andere Probleme der originalen Quellen werden in den Editionen der Reihe „Fux concertato“ für die heutige Musikpraxis bereinigt.
Veranstaltung:
15.10.2023, 10:15 Uhr, Wien, St. Stephan https://www.wiener-dommusik.at/
Live auf Radio Klassik Stephansdom https://radioklassik.at/

CD-Einspielung Arianna

Mit einer aus dem Fux-Opernfest der Styriarte entstandenen Aufnahme der Festa teatrale La corona d'Arianna (1726) liegt die Ersteinspielung dieser Oper vor. Die Besetzung ist mit Monica Piccinini u.a. exzellent, das Ensemble Zefiro spielt unter der Leitung von Alfredo Bernardini, die Chöre werden vom Arnold Schoenberg Chor gesungen.
In Zeiten der Pandemie aufgeführt, handelt es sich bei der vorliegenden Version leider um ein fragwürdiges Corona-Experiment im doppelten Sinn: Das Werk wurde stark gekürzt, zwei der insgesamt sieben Rollen ersatzlos gestrichen (der Tenor Asterio und der Bass Simardo). Das Booklet enthält einen oberflächlichen Text von Karl Böhmer und den Versuch einer Rechtfertigung der fragmentarischen Aufnahme durch den Dirigenten (wobei allerdings die gestrichenen Personen mit jenen aus der Serenata Psiche verwechselt werden). Somit muss man auf eine adäquate Einspielung der Corona d'Arianna noch länger warten.

Aufführungen Kaiserrequiem

Das sog. Kaiserrequiem K 51-53 wurde am 23. Juni 2022 in der Peterskirche Basel unter der Leitung von Lukas Wanner aufgeführt. Es existiert eine beeindruckende Live-Aufnahme auf https://www.youtube.com/watch?v=kiPbo5P510A&list=UUG-YbX8mKMa0I_zepeM2Axw .

Weitere Aufführungen fanden an folgenden Daten / Orten in der Schweiz statt:
18. Juni 2022: Kirche St. Georg, Sursee
19. Juni 2022: Klosterkirche St. Ursanne
10. Juni 2023: Grossmünster Zürich
11. Juni 2023: Heiliggeistkirche Bern

Wir freuen uns, dass dabei Stimmenmaterial der Fux-Arbeitsstelle verwendet wurde.
 

Aufführung K 47 Ossiach

Die von Ramona Hocker u. a. neu edierte Messe in C-Dur K 47 wird nach der Erstaufführung in Klagenfurt (s. u.) nun auch am Sonntag, dem 4. Juni 2023 in der Stiftskirche Ossiach im Rahmen der Liturgie erklingen. Unter der Leitung von Thomas Wasserfaller musizieren Chor, Orchester und Solist:innen der Gustav Mahler Privatuniversität.

Eine weitere Aufführung von K 47 im Rahmen eines Hochamtes im Dom zu Klagenfurt wird am Sonntag, dem 6. August 2023 stattfinden.

Ein Interview mit Ramona Hocker, die zusätzliche Informationen zum Werk bietet, findet sich auf youtube (Radio Klassik Stephansdom, 31.5.2023).

Styriarte 2022 zum Nachhören auf Ö1

Am Mittwoch dem 19.4.2023 sendet Ö1 den Mitschnitt der Produktion von "La corona  d'Arianna", styriarte 25. Juni 2022.

Fux, Missa Corporis Christi in Freiburg

Für die folgende Aufführung wurde das Notenmaterial von der Fux-Arbeitsstelle der ÖAW vorbereitet:

J.J. Fux, Missa Corporis Christi (K 10)

J.J. Fux, Alleluia aus der Motette „Paries quidem Filium“ (L 43)

Ostersonntag, 9. April 2023 in St. Urban, Freiburg i. Br., Festgottesdienst um 11 Uhr

Solisten:

Jardena Flückiger, Sopran
Sybille Kamphues, Alt
Hans-Jörg Mammel, Tenor
Kevin Gagnon, Bariton

Chor von St. Urban, Kammerorchester St. Urban
Leitung: Christian Wunsch

Neuerscheinung: "Gli ossequi della Notte"

In der Printreihe Johann Joseph Fux - Werke ist der dritte Opernband erschienen:

Gli ossequi della Notte FuxWV II.2.9 (K 305), vorgelegt von Alexander Rausch,
mit einer literarhistorischen Einleitung von Alfred Noe,
Wien: Hollitzer Verlag, 2022 (= Johann Joseph Fux - Werke B/I/3)

Weitere Informationen zur Publikation


 

Klagenfurt - Fux im Dom

Am 11.11.2022 fand im Dom zu Klagenfurt ein Konzert statt, in dem Fux’ Messe K 47 im Zentrum stand. Die Aufführung wurde von Ramona Hocker (Gustav Mahler Privatuniversität für Musik) im Rahmen eines Seminars mit Studierenden vorbereitet und von diesen unter der Leitung von Domkapellmeister Thomas Wasserfaller realisiert.
Die musikalische Qualität der Messe in C-Dur K 47 (im solennen Stil, mit Trompeten und Pauken) ist außerordentlich, weshalb sich die Einstudierung für die moderne Erstaufführung (seit 1731) gelohnt hat. Für die Fux-Philologie ist diese Vertonung des Ordinariums auch deshalb interessant, weil für das achtstimmige „Crucifixus“ zwei kürzere Sätze als Varianten existieren, die als Autographe erhalten sind. Die Originalstimmen werden in der ÖNB (Mus.Hs.16118) aufbewahrt.
Neben Werken von Georg Muffat, Isaac Posch und Johann Sebastian Bach wurde auch die Triosonate g-Moll FuxWV III.1.24 (K 370) aufgeführt. Damit wurde ein lokaler Bezug hergestellt, da dieses Instrumentalstück bereits im Jahr 1728 in Klagenfurt erklungen ist.
Folgeaufführungen für 2023 sind bereits geplant, das Notenmaterial der Messe K 47 soll in der Reihe Fux concertato (#8) erscheinen.
Konzertausschnitte wurden im Februar 2023 hier veröffentlicht, einen Trailer mit Hintergrundinformationen findet man hier.
25. Juni 2022:
Styriarte 2022
13. Januar 2022:
CD-Einspielung Plaudite
29. Juli 2021:
Ö1 "Nisi Dominus"
27. April 2021:
CD Einspielung Fux-Arien
14. Januar 2021:
styriarte 2021
Ältere Beiträge aus dieser Rubrik finden sich im Archiv sowie bei den vergangenen Veranstaltungen.

Die Inhalte des Portals werden laufend erweitert. Ein Werkkatalog in Form einer Datenbank ist in Arbeit. Damit wird eine schnelle Recherche nach Werkverzeichnisnummern und Titeln möglich sein. Für die Musikpraxis relevante Angaben von Tonarten, Besetzung und Editionen werden ebenfalls verzeichnet. Mit der Werkdatenbank wird auch sukzessive eine Fux-Bibliographie aufgebaut, die bis zur Freischaltung der Datenbank in Listenform abrufbar ist.

Für Hinweise, Ergänzungen und Fragen erreichen Sie uns unter info[at]fux-online.at

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